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BREMER
STADTMEISTERSCHAFT SAMSTAG, 02.09.23
Countdown bis zu einem bestimmten Zeitpunkt
Überseetörn 2017
Überseetörn 2017
Überseetörn                                                              SONNTAG, 23.JULI 2017

Einsatz für ein gutes Image

Beim Überseetörn rund um den Europahafen wollen die Anrainer zeigen, was ihr Quartier drauf hat






























Das Team Likedeeler im grünen Boot müht sich durch den Europahafen. 200 Meter gilt es zu absolvieren.


VON KRISTINA BELLACH

Bremen. Mit rhythmischen Schlägen tauchen die Paddel ins Wasser, die Oberkörper der Ruderer gehen im Gleichtakt vor und zurück. Das Kutterpullen, ein Wettrudern in alten Booten, ist Teil des bunten Programms, das die Überseestadt an diesem Wochenende bietet. „Noch liegen die Pullboys vorne, aber die Vegesacker Jungs bleiben dran“, schallt es über den Europahafen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Pullboys letztendlich für sich entscheiden.
Früher gehörte das Kutterpullen zur Ausbildung in der Seefahrt, heute ist es ein sportlicher Wettkampf. „Nicht jeder kennt es, es macht aber Spaß und ist auf jeden Fall ein Hingucker“, erzählt Isabel Müller, die sich für die nächste Runde mit ihrer Mannschaft, den Likedeelern, bereit macht. Dass man im Rhythmus bleibt und seine Kräfte gut einteilt, sei wichtig, erklärt die junge Frau. Wer die 200 Meter von der Marina bis zum Ende des Hafenbeckens als Erster schafft, hat gewonnen. Kurz darauf sitzt Müller mit ihrer Mannschaft im Boot. „Zieh, zieh“, gellen die Rufe über das Wasser. „Schneller, haut rein!“
Je weiter die Boote zum Hafenende gleiten, desto mehr vermischen sich die Anfeuerungsrufe mit Sambarhythmen. Noch ist der Himmel über Bremen tiefgrau, aber der Regen hat aufgehört. „Weggetrommelt“, vermutet Frank Bischoff von der Überseetörn UG, hätte man das schlechte Wetter – vorerst zumindest. Kinderspiele, Lichtbildvorträge, Soul, Samba und Tänze, geführte Touren durch die Überseestadt – Törns per Pedes, Bus oder Schiff – sollen die Vielfalt des Stadtteils präsentieren.
Seinen Ruf zu ändern, das Quartier voranzubringen, haben Veranstalter Bischoff und sein Team sich auf die Fahnen geschrieben. „Die Überseestadt soll keine Bürostadt sein, die in Schönheit stirbt“, moniert der 51-Jährige, der in der Überseestadt eine Firma hat. „Wir sind kulturelle Menschen, eng verbunden mit dem alten Walle-Stadtteil.“ Der Überseetörn solle dafür sorgen, dass die Kultur erhalten bleibt, die Historie sowie das neue Gesicht der Gegend den Menschen zum Erkunden offen ist. In all dem eine Gemeinschaft zu bilden, sei wichtig, merkt Bischoff an: „Wenn wir als Einzelkämpfer in der Überseestadt nur den maximalen Gewinn rausziehen, wird das hier nicht klappen.“
Zwischen zwei und acht Euro kosten die Törns, Tickets gibt es am Infostand links vom Europahafenbecken, der zugleich Treffpunkt für fast alle Törns ist. Zudem gibt es hier Pläne und weitere Infos. „Nur für das Wetter können wir nichts“, scherzt Martina Schwarz. Doch selbst bei Dauerregen könne man die Törns mitmachen – ob als Bustour zur Union-Brauerei und durch Walle, zu Lloyd-Kaffee, ins Teelager der Vollers GmbH oder als Führung durch die Schnapsbrennerei – jede Tour sei im Trockenen, genauso wie der Indoor-Markt im Schuppen Eins. Sie selbst würde die Brauereitour mitmachen, müsste sie nicht am Infostand arbeiten, fügt Schwarz hinzu. „Die ist neu, die Leute dort freuen sich, dabei zu sein und sind super-sympathisch.“
Indes freuen sich Claudia Hollmann und ihre Familie auf den Fiete-Törn. Anschließend soll ein Schiffs-Törn zu Molenturm, Holz- und Fabrikenhafen folgen. Anderthalb Stunden, samt Besuch im Hafenmuseum – die Familie aus Münster begrüßt das Programm. „Die Museen oder die Innenstadt sind ja immer da, das hier aber nicht.“
Gänzlich überrascht von dem Fest ist Norman Krimmert. Eigentlich wollte der Bremer nur schnell zum Supermarkt, dabei stieß er auf den Überseetörn. Nun steht er an der Kaje und sieht dem Kutterpullen zu. „Das sollte noch mehr publik gemacht werden“, findet er. „Ich bin nur zufällig vorbeigekommen. Aber es wäre super, wenn hier öfter was los wäre.“ Krimmert will wiederkommen. Sonntag ab 11 Uhr geht's ja weiter.
SONNTAG, 23.JULI 2017                                  

Einsatz für ein gutes Image

Beim Überseetörn rund um den Europahafen wollen die Anrainer zeigen, was ihr Quartier drauf hat
















Das Team Likedeeler im grünen Boot müht sich durch den Europahafen. 200 Meter gilt es zu absolvieren.

VON KRISTINA BELLACH

Bremen. Mit rhythmischen Schlägen tauchen die Paddel ins Wasser, die Oberkörper der Ruderer gehen im Gleichtakt vor und zurück. Das Kutterpullen, ein Wettrudern in alten Booten, ist Teil des bunten Programms, das die Überseestadt an diesem Wochenende bietet. „Noch liegen die Pullboys vorne, aber die Vegesacker Jungs bleiben dran“, schallt es über den Europahafen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Pullboys letztendlich für sich entscheiden.
Früher gehörte das Kutterpullen zur Ausbildung in der Seefahrt, heute ist es ein sportlicher Wettkampf. „Nicht jeder kennt es, es macht aber Spaß und ist auf jeden Fall ein Hingucker“, erzählt Isabel Müller, die sich für die nächste Runde mit ihrer Mannschaft, den Likedeelern, bereit macht. Dass man im Rhythmus bleibt und seine Kräfte gut einteilt, sei wichtig, erklärt die junge Frau. Wer die 200 Meter von der Marina bis zum Ende des Hafenbeckens als Erster schafft, hat gewonnen. Kurz darauf sitzt Müller mit ihrer Mannschaft im Boot. „Zieh, zieh“, gellen die Rufe über das Wasser. „Schneller, haut rein!“
Je weiter die Boote zum Hafenende gleiten, desto mehr vermischen sich die Anfeuerungsrufe mit Sambarhythmen. Noch ist der Himmel über Bremen tiefgrau, aber der Regen hat aufgehört. „Weggetrommelt“, vermutet Frank Bischoff von der Überseetörn UG, hätte man das schlechte Wetter – vorerst zumindest. Kinderspiele, Lichtbildvorträge, Soul, Samba und Tänze, geführte Touren durch die Überseestadt – Törns per Pedes, Bus oder Schiff – sollen die Vielfalt des Stadtteils präsentieren.
Seinen Ruf zu ändern, das Quartier voranzubringen, haben Veranstalter Bischoff und sein Team sich auf die Fahnen geschrieben. „Die Überseestadt soll keine Bürostadt sein, die in Schönheit stirbt“, moniert der 51-Jährige, der in der Überseestadt eine Firma hat. „Wir sind kulturelle Menschen, eng verbunden mit dem alten Walle-Stadtteil.“ Der Überseetörn solle dafür sorgen, dass die Kultur erhalten bleibt, die Historie sowie das neue Gesicht der Gegend den Menschen zum Erkunden offen ist. In all dem eine Gemeinschaft zu bilden, sei wichtig, merkt Bischoff an: „Wenn wir als Einzelkämpfer in der Überseestadt nur den maximalen Gewinn rausziehen, wird das hier nicht klappen.“
Zwischen zwei und acht Euro kosten die Törns, Tickets gibt es am Infostand links vom Europahafenbecken, der zugleich Treffpunkt für fast alle Törns ist. Zudem gibt es hier Pläne und weitere Infos. „Nur für das Wetter können wir nichts“, scherzt Martina Schwarz. Doch selbst bei Dauerregen könne man die Törns mitmachen – ob als Bustour zur Union-Brauerei und durch Walle, zu Lloyd-Kaffee, ins Teelager der Vollers GmbH oder als Führung durch die Schnapsbrennerei – jede Tour sei im Trockenen, genauso wie der Indoor-Markt im Schuppen Eins. Sie selbst würde die Brauereitour mitmachen, müsste sie nicht am Infostand arbeiten, fügt Schwarz hinzu. „Die ist neu, die Leute dort freuen sich, dabei zu sein und sind super-sympathisch.“
Indes freuen sich Claudia Hollmann und ihre Familie auf den Fiete-Törn. Anschließend soll ein Schiffs-Törn zu Molenturm, Holz- und Fabrikenhafen folgen. Anderthalb Stunden, samt Besuch im Hafenmuseum – die Familie aus Münster begrüßt das Programm. „Die Museen oder die Innenstadt sind ja immer da, das hier aber nicht.“
Gänzlich überrascht von dem Fest ist Norman Krimmert. Eigentlich wollte der Bremer nur schnell zum Supermarkt, dabei stieß er auf den Überseetörn. Nun steht er an der Kaje und sieht dem Kutterpullen zu. „Das sollte noch mehr publik gemacht werden“, findet er. „Ich bin nur zufällig vorbeigekommen. Aber es wäre super, wenn hier öfter was los wäre.“ Krimmert will wiederkommen. Sonntag ab 11 Uhr geht's ja weiter.